Kallbrunnalm

Sehr schöne Tour zur größten Alm der Berchtesgadener Alpen.

Wir starten Daheim, fahren in die Oberschönau und dann oben rüber nach Ramsau. Dann zum Hintersee und anschließend hinein ins Klausbachtal. Gleich nach dem Gatter ist die Nationalpark-Informationsstelle im Klausbachhaus mit einer interessanten Ausstellung und dem Natur-Erlebnisgelände. Nachdem es Anfangs nicht sehr steil ist folgen dann doch sehr heftige Anstiege hinauf zur Bindalm, vorbei an den Mühlsturzhörnern und weiter über die Grenze zum Hirschbichl. Dann fährt man die Straße weiter und biegt nach einer kurzen steilen Abfahrt links ab. Nachdem es ein Stück einigermaßen eben bleibt, beginnt dann der letzte mit der Zeit auch recht anstrengende Anstieg. Oben angekommen wird man dafür aber mehr als belohnt. 30 Bauern treiben im Sommer etwa 350 Stück Vieh auf die Alm, die zwar auf österreichischem Gebiet liegt, aber in Besitz der Bayerischen Staatsforste ist. Die 28 Almhütten, bei uns natürlich Kaser genannt, liegen auf etwa 1500 Meter Seehöhe und wirken wie ein kleines Dorf. Seit 1829 regelt die Salinenkonvention, der älteste Staatsvertrag Europas, was seit dem 15. Jahrhundert sowieso Almalltag ist: Bauern aus Berchtesgaden und dem österreichischem Pinzgau bewirtschaften die Weiden gemeinsam. 

Nachdem man sich in der Jausenstation gestärkt hat, kann man noch einen Abstecher zum Dießbachstausee unternehmen. Der künstliche See fügt sich auf angenehme Art in die Natur ein und bietet vom Wehr eine schöne Aussicht auf Hundstod und Seehorn.

Auf dem Rückweg sollte man noch ein Stück Kallbrunner Almkäse versuchen. Die Almbauern betreiben eine eigene Käserei in einem eigens zu diesem Zweck errichtetem Kaser. Der Käse wird aus der Milch der Almkühe hergestellt und gelagert. Anfang August jeden Jahres ist der Käse reif und kann auf der Alm und in ausgewählten Läden im Tal gekauft werden.